Geschichte der Trachtenkapelle Wernfeld |
Die Musikkapelle Wernfeld setzt eine alte Tradition
fest. Schon um 1890 fanden sich 10 musizierende Bürger zusammen
und bildeten eine Blaskapelle. Die Anregung ging von Wilhelm Bald aus,
der während seines Militärdienstes bei den „Aschaffenburger
Jägern“ also Hornist ausgebildet worden war. Dieser Kapelle
die hauptsächlich bei kirchlichen Anlässen, daneben bei örtlichen
Vereinsfesten und den damals wenigen Tanzveranstaltungen aufspielte,
gehörten auch Adelsberger und Harrbacher an.
Mit Beginn des 1. Weltkrieges konnte wegen der Einberufung eines Großteils
der Mitglieder nur mit der Hilfen von jungen Nachwuchskräften,
zu denen die noch lebenden Senioren Rudolf Bald und Otto Schmitt zählten,
in bescheidenem Rahmen Kirchenmusik bis 1918 weitergeführt werden.
Ab 1919 setzte ein neuer Aufschwung
ein. Es entstand wiederum unter Wilhelm Bald eine starke Kapelle, die
bis zum 2. Weltkrieg ein bedeutender gesellschaftlicher Faktor des Dorfgeschehens
war. Die Stabführung war zwischenzeitlich auf den Sohn Rudolf Bald
übergegangen.
Mit Kriegsbeginn 1939 konnte, wie schon 25 Jahre zuvor, nur Kirchenmusik betrieben werden.
Doch mit dem Kriegsende 1945 waren die Schwierigkeiten nicht zu Ende.
Sie reichten von den noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen Musikanten
bis zu der versuchten Beschlagnahme der Musikinstrumente durch Alliierte.
Erstmals 1948 trat bei einem Sängerfest eine klangstarke Kapelle in Erscheinung,
die sich aus Gemündenern, Sachsenheimern und Gössenheimern ergänzte.
Sie bestand in dieser Form bis 1955, zuletzt nur noch mit 8 Mann.
In den nachfolgenden Jahren wurde wegen des fehlenden Nachwuchses nur Kirchenmusik durchgeführt.
1969 fand unter der Schirmherrschaft von Pfarrer Heilmann und Bürgermeister Dittmeier mit
Unterstützung der Ortsvereine, besonders der „Freiwilligen Feuerwehr“,
die Neugründung der Musikkapelle Wernfeld statt.
Ganz besonders verdient machte sich dabei der aus Wernfeld stammende Musiklehrer Willy Feser. |
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Bilder der Trachtenkapelle |
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